Medizinische Fachkompetenz trifft Social Media – das Phänomen der Medfluencer:innen ist längst kein Nischentrend mehr. Ärzte, Medizinstudierende und andere Gesundheitsprofis teilen ihr Wissen und ihren Alltag in sozialen Netzwerken, erreichen in Deutschland und Österreich bereits tausende von Menschen und werden zunehmend als Meinungsführerinnen in der Gesundheitskommunikation wahrgenommen. Doch hinter den Likes und Views verbergen sich nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen. Lohnt es sich, selbst als Medfluencer:in aktiv zu werden? Und welche rechtlichen Stolperfallen lauern auf diesem digitalen Terrain? Hier erfahren Sie, was es zu beachten gilt.
Was tun Medfluencer:innen und warum sind sie so erfolgreich?
Medfluencer:innen sind Ärzte, Medizinstudierende, Apotheker, Pflegekräfte und andere Akteure aus dem Gesundheitssektor, die auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram, Facebook und YouTube medizinische Themen aufbereiten. Mit kurzen, prägnanten Videos, Posts und Reels machen sie komplexe Sachverhalte für ein breites Publikum verständlich und bieten niedrigschwelligen Zugang zu Gesundheitsinformationen. Die meisten Medfluencer:innen setzen auf eine Mischung aus Aufklärung und persönlichem Einblick in ihren Berufsalltag – eine Kombination, die Vertrauen schafft.
Besonders die jüngere Generation, die ohnehin viel Zeit auf sozialen Netzwerken verbringt, greift auf die Inhalte der Medfluencer:innen zurück, anstatt sich klassisch zu informieren. Hier liegt eine große Chance für Ärzte, um über die Praxis hinaus ihren Expertenstatus auszubauen, und größeren Teil ihrer Zielgruppe zu erreichen.
Worüber sollten Sie als Medfluencer:in oder als Arzt auf Social Media unbedingt Bescheid wissen?
Medfluencer:innen bringen medizinische Aufklärung dorthin, wo sie heute am nützlichsten ist: direkt auf Social Media. Statt in der Praxis informieren sich viele Menschen nämlich online, und genau hier können Medfluencer:innen potenzielle Patienten abholen – mit verständlichen und nahbaren Inhalten, die wirklich ankommen.
Aber aufgepasst: Wer als Arzt auf diesen Plattformen aktiv wird, muss einiges beachten, denn der rechtliche Spielraum ist eng!
Was ist erlaubt, was nicht?
Grundsätzlich dürfen Sie als Arzt Ihre eigene Praxis vorstellen und über Ihre Dienstleistung aufklären. Doch sobald es um Fremdwerbung geht – zum Beispiel für Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder medizinische Geräte – ist Schluss. Das Werbegesetz für Ärzte setzt hier klare Grenzen, um das Patientenwohl und die ärztliche Integrität zu schützen.
Keine anpreisende oder irreführende Werbung: Es darf keine anpreisende oder irreführende Werbung gemacht werden.
Keine Heilungsversprechen: Anders als „normale“ Influencer dürfen Ärzte keine Heilversprechen abgeben. Was bei Influencern oft als harmlose Empfehlung durchgeht, kann für Medfluencer:innen rechtliche Konsequenzen haben.
Schweigepflicht: Patienteninformationen gehören nicht ins Netz. Selbst wenn Patienten einverstanden sind, darf es keine Hinweise geben, die Rückschlüsse auf deren Identität zulassen.
Fernbehandlungsverbot: Die Online-Beantwortung allgemeiner Gesundheitsfragen ist erlaubt, aber keine individuellen Therapieempfehlungen. Ein persönliches Arztgespräch lässt sich nicht durch Social Media ersetzen.
Medizinstudierende haben etwas mehr Freiheit, müssen aber ebenfalls sicherstellen, dass ihre Inhalte korrekt und nicht als irreführend Werbung eingestuft werden kann. Ansonsten kann es zu Bußgeldern oder im schlimmsten Fall auch zum Verlust der Approbation kommen.
Best Practice Beispiel – Dr. Stefan Gärner
Warum sollten Ärzte auf Social Media aktiv sein?
Die Zeiten, in denen Patienten ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda oder klassische Werbung den Weg in eine Praxis finden, sind längst vorbei. Heute suchen Menschen aktiv im Internet nach medizinischen Informationen, und führen einen regelrechten Hintergrundcheck der Arztpraxis durch, bevor sie sie aufsuchen. Es werden positive und negative Google-Bewertungen gelesen, die Praxiswebsite analysiert und Youtube durchforstet.
Als Medfluencer:in bekommen Sie die Gelegenheit, Ihren Expertenstatus auszubauen und potenzielle Patienten bereits vor ihrem ersten Besuch in Ihrer Praxis an sich zu binden. Durch Aufklärungsvideos, regelmäßige informative Social-Media Beiträge oder kurze Reels können Sie komplexe medizinische Themen verständlich aufarbeiten.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie relevante Themen besetzen, die Ihre Zielgruppe interessieren, und regelmäßig wertvolle Inhalte liefern – sei es zur Prävention, zu neuen Behandlungsmethoden oder der Beantwortung von FAQs.
Best Practice Beispiel – Dr. Horwath – OmniMed
Wie Sie sich als Medfluencer:in authentisch und effektiv positionieren
Um als Medfluencer:in erfolgreich zu sein, ist eine klare Strategie unerlässlich.
Beginnen Sie damit, Ihre Nische zu definieren: In welchem Fachbereich sind Sie tätig und auf welche Schwerpunkte möchten Sie sich konzentrieren bzw. potenzielle Patienten informieren oder Insights geben?
Setzen Sie auf Authentizität – zeigen Sie sich als Mensch hinter dem Arztkittel.
Regelmäßige und qualitativ hochwertige Posts sind der Schlüssel. Einfache Erklärungen, anschauliche Erklärvideos oder kleine Alltagstipps können den Unterschied machen und Ihnen eine treue Community aufbauen.
Achten Sie auf eine professionelle Präsentation: Gute Lichtverhältnisse, ein ruhiger Hintergrund und eine klare, freundliche Ansprache. Die direkte Interaktion mit Ihren Followern durch Q&As oder Kommentare stärkt zudem die Bindung und macht Ihre Inhalte lebendig.
Wie werden Sie als Arzt bzw. Medfluencer:in auf Social Media erfolgreich?
Als Medfluencer:in sollten Sie Ihren Patienten die Türen zu einer Welt öffnen, die sonst oft nur anderen Ärzten und medizinischen Fachleuten vorbehalten ist. Sie geben einzigartige Einblicke in die medizinische Welt und machen komplexes Wissen für alle zugänglich – auf verständliche und ansprechende Weise, die es den Menschen ermöglicht, direkt davon zu profitieren. Das erhöht nicht nur das Vertrauen in Sie als Arzt oder Ärztin, sondern auch in Ihre Praxis.
Ihre Patienten sehen Sie dann als moderne/n, engagierte/n SpezialistIn, der/die sich wirklich um Aufklärung bemüht, und das kann sich maßgeblich auf Ihren Praxiserfolg bzw. die Patientengewinnung auswirken.
Für Ihre Praxis bedeutet das: mehr Sichtbarkeit, eine engere Patientenbindung und die Chance, sich auch digital als Experte in Ihrem Fachgebiet zu etablieren. Sie schaffen nicht nur Reichweite, sondern positionieren sich auch als vertrauenswürdige Instanz im Gesundheitsbereich – das ist die beste Werbung, die Ihre Dienstleistung haben kann.
Ja, ich möchte auf Social Media aktiv werden, aber wie startet man?
Wenn Sie als Arzt oder Ärztin im digitalen Raum durchstarten wollen, aber nicht genau wissen wie, dann kontaktieren Sie uns! Wir haben bereits über 100 Ärzte dabei unterstützt, sich eine Online-Präsenz aufzubauen. Wir schnüren Ihnen kein 08/15-Paket, sondern entwickeln clevere Strategien, die genau zu Ihnen passen – von authentischen Social-Media-Inhalten über Google und Facebook Ads bis hin zur neu aufbereiteten, patientenfreundlichen Praxiswebsite. Egal, ob Sie gerade erst starten oder schon erste Follower haben, wir sorgen dafür, dass Ihre Botschaft ankommt und Ihre Community wächst.
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