Der erste Eindruck zählt! Was wirklich entscheidend ist, ist der allererste Moment, in dem eine Patientin oder ein Patient ihre Praxis das erste Mal digital besucht. Das Praxiswebsite Design muss eine Verbindung herstellen, Vertrauen aufbauen und gleichzeitig positive Emotionen wecken. Wenn jemand Ihre Praxis zum ersten Mal digital besucht, sollte das Gefühl entstehen: „Hier bin ich richtig, hier werde ich gut behandelt.“
Welches Design passt zu meiner Zielgruppe?
Wenn Sie das Design für Ihre Praxiswebsite entwickeln, sollten Sie immer zuerst an Ihre Zielgruppe denken. Eine jüngere Zielgruppe fühlt sich von minimalistischen und modernen Designs angesprochen, während für eine ältere Zielgruppe die Übersicht und das Handling der Website im Vordergrund stehen.
Alles beginnt mit den richtigen Fragen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Praxiswebsite?
- Welche Werte vertreten Sie als Arzt/in?
Das Design soll nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch Ihre Persönlichkeit und den Charakter Ihrer Praxis widerspiegeln und gleichzeitig auch noch die Erwartungen Ihrer PatientInnen ansprechen bzw. im besten Fall, erfüllen.
Ihr Ziel sollte es sein, dass sich Ihre PatientInnen vom ersten Blick auf die Startseite bis zum finalen Klick zur Terminvereinbarung gut geführt, verstanden und rundum aufgehoben fühlen.
Wie können sich PatientInnen auf einer Praxiswebsite „wohlfühlen?“
Stellen Sie sich vor, Sie suchen nach einem Heizungstechniker.
Sie landen auf einer Website und sehen das als erstes: Ein Bild mit total unscharfen Rohre; der Text ist unverständlich und voll mit Fachjargon und die Kontaktinformationen sind nicht auffindbar.
Das löst kein gutes Gefühl bei Ihnen aus, sondern eher Frustration. Sie werden die Website verlassen und eine andere besuchen.
Ähnlich verhält es sich mit Ihrem Praxiswebsite-Design.
Ihre Praxiswebsite sollte sich wie ein zusätzlicher Mitarbeiter verhalten. Das klingt im ersten Moment seltsam, aber sie hat die Aufgabe, potenzielle PatientInnen gleich auf der Startseite (dem Eingang/Empfang) freundlich zu begrüßen und abzuholen. Sie ebnet den Weg, damit Vertrauen überhaupt erst entstehen kann, indem sie beim User ein positives Gefühl auslöst.
Wie kann man mit einer Praxiswebsite positive Gefühle hervorrufen?
1. Der erste Eindruck
Damit ein potenzieller Patient oder Patientin Ihre Praxiswebsite nicht gleich wieder verlässt, sollte die Startseite gut strukturiert sein, beruhigende Farben, ansprechende Bilder und verständliche kurze Texte enthalten.
2. Farben
Natürlich haben Farben Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Jüngere Menschen könnten dynamische Farbe und Akzente ansprechend finden, während ältere PatientInnen beruhigende Farben, wie Blautöne, Grüntöne oder auch dezente Erdtöne, die Sicherheit und Professionalität vermitteln, bevorzugen.
Es ist durchaus möglich, mit warmen Farben wie Rot, Orange oder Gelb dezente Akzente zu setzen und Emotionen wie Freundlichkeit oder Wärme zu stimulieren. Die Farbkombination sollte jedoch immer harmonisch sein und den Besucher nicht überfordern, sondern ihn sanft umschmeicheln.
3. Struktur und Navigation
Menschen mögen es, sich schnell zurechtzufinden. Sorgen Sie also dafür, dass die User auf Ihrer Seite eine klare und intuitive Navigation vorfinden. Wichtige Informationen wie Kontaktmöglichkeiten, Terminvereinbarung oder Behandlungsangebote sollten sofort ersichtlich sein. Das trägt zur positiven Nutzererfahrung und die wiederum lädt den User dazu ein länger auf Ihrer Seite zu bleiben.
4. Bilder und Infografiken
Zuallererst: Stockbilder (gekaufte Plattformbilder) sind wie Masken – sie sehen schön aus, verbergen aber das Echte, haben aber kein Herz und verhindern so jede authentische Verbindung zu Ihrer Praxis.
Verwenden Sie also authentische Bilder von Ihrem Team, Ihrer Praxis und Ihnen, um einen persönlichen Bezug zu schaffen. Zeigen Sie potenziellen PatientInnen, wie es in Ihrer Praxis aussieht. Versuchen Sie, Ihnen ein Gefühl für die Atmosphäre zu geben. Das verringert die Hemmschwelle für einen Besucht enorm.
5. Kein Fachjargon
Sie sind ein Experte und natürlich vollen Sie mit Ihrem Fachwissen punkten. Doch zu vielen Informationen gespickt mit kompliziertem Fachjargon verschrecken und verwirren potenzielle PatientInnen eher. Nutzen Sie ein einfaches, klares Wording. Sprechen Sie die User ruhig direkt an und holen Sie sie auf Ihrer Patient-Journey ab. Klare Überschriften und kurze prägnante Absätze sorgen dafür, dass Informationen leicht aufgenommen werden können.
6. Call-to-Actions (CTAs)
Ermutigen Sie Ihre Webseiten-Besucher zum Handeln. Am besten funktioniert das mit gut gesetzten, kurzen CTA-Buttons wie Termin vereinbaren oder Kontakt aufnehmen. Bitte seien Sie dabei nicht aufdringlich. Diese sollten unaufdringlich in Ihr Praxiswebsite Design integriert werden.
7. Patientenbewertung und Erfahrungsberichte
Eine echte Erfahrung oder Bewertung, überzeugt. Daran gibt es wohl keinen Zweifel mehr. Positive Patientenbewertungen ebenso wie Vorher-Nachher-Bilder (ACHTUNG: Einhaltung des Dateschutzes und nur mit expliziter Einwilligung des PatientInnen) wirken häufig überzeugender als das beste Design.
Die soziale Bestätigung in Form von Testimonials zeigen potenziellen PatientInnen, dass sie sich auf Ihre Kompetenz verlassen können. Deshalb sollten sie immer prominent auf Ihrer Praxiswebsite eingebunden werden.
Was ist das Corporate Design?
All diese Elemente – von der Farbauswahl über die Bildsprache bis hin zur Kommunikation – bildet das konsistente und professionelle Corporate Design Ihrer Arztpraxis. Es soll sich in Ihren Marketingmaterialien, ob digital oder analog wiederfinden, das schafft einen Wiedererkennungswert.
- Logo
- Visitenkarte
- Flyer
- Broschüren
- Praxisschild
- Raumgestaltung
- Social-Media-Kanäle
- Praxiswebsite
- E-Mail-Signatur
Wie bleibt Ihr Praxiswebsite wettbewerbsfähig?
Damit Ihre Praxiswebsite nicht den Glow verliert, sollten Sie aktuelle Trends Ihrer Branche in Ihren visuellen Auftritt einfließen lassen. Ein weiterer Faktor, damit Ihre Praxiswebsite wettbewerbsfähig bleibt, ist die Analyse der Webdesigns anderer Ärzte- wir sprechen von einer Konkurrenzanalyse. Sie ist ein wertvolles Tool, um sich einen strategischen Vorteil zu verschaffen.
Hier ein kleiner Ausblick auf die Website-Design-Trends 2025:
- Minimalismus: Weniger ist mehr – klare Layouts und viel Weißraum machen Websites übersichtlicher und schneller
- Dark Mode: Dunkle Designs schonen die Augen und sehen modern aus.
Mikrointeraktionen: Kleine Animationen machen die Praxiswebsite lebendiger und interaktiver - Große Typografie: Große Schriften bringen wichtige Botschaften auf den Punkt.
- 3D-Designs: Tragen zur positiven Benutzererfahrung bei.
- Personalisierte Inhalte: Relevante Inhalte und die stärkere Berücksichtigung der Vorlieben der Nutzer.
Konkurrenzanalyse – Die Mitbewerber im Blick
Durch die Konkurrenzanalyse können Sie Ihre Praxiswebsite erstellen, und dabei alle erkannten Lücken und Schwächer Ihrer Mitbewerber schließen und ausmerzen. Damit heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab.
Bei der Konkurrenzanalyse sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Welche Designs und Funktionen nutzen Ihre Mitbewerber?
- Wie ist die Benutzererfahrung (UX)?
- Wie funktioniert das Design auf mobilen Geräten?
- Welche Inhalte bieten sie an?
Wie oft sollte eine Designanpassung vorgenommen werden, um Up to date zu bleiben?
Um sicherzustellen, dass Ihre Praxiswebsite immer im Trend liegt, sollten kleine, feine Fresh-ups, wie neue Bilder, aktualisierte Farben oder kleine Designelemente, alle 6–12 Monate ausgetauscht bzw. eingebaut werden. Damit Ihr Praxiswebsite Design wettbewerbsfähig bleibt, sollten Sie alle 2–3 Jahre eine Generalüberholung durchführen.
Außerdem sollte einmal im Jahr ein Tech-fit-Check gemacht werden, um sicherzustellen, dass UX-Features oder aufkommende Trends umgesetzt werden.